istockphoto.com | LSOphoto

Am 25.9. ist „Tag der Zahngesundheit“: Darauf sollten Eltern achten

22.09.2022

Zähneputzen steht bei vielen Kindern nicht gerade auf der Liste der Lieblingsbeschäftigungen. Dabei ist die Mundhygiene schon bei den Kleinen wichtig, lassen sich so doch verschiedene Zahn- und Kiefererkrankungen vermeiden. Darauf macht der „Tag der Zahngesundheit“ am 25. September 2022 aufmerksam – unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – in Kita & Schule“. 

Der „Tag der Zahngesundheit“ wird jährlich am 25. September von einem Aktionskreis ausgerufen, dem 30 Organisationen aus dem Gesundheitswesen und der Politik angehören, darunter die Bundeszahnärztekammer und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung. Rund um das Motto „Gesund beginnt im Mund“ finden an diesem Tag Veranstaltungen statt, um auf die Zahngesundheit aufmerksam zu machen. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf der Gruppenprophylaxe in Kindertagesstätten und Schulen. Bei Besuchen von Zahnärzten und Prophylaxefachkräften erfahren Kinder, worauf es bei der Zahnpflege ankommt. So werden auch Familien erreicht, die für die Umsetzung zu Hause   noch Tipps und Unterstützung benötigen. 

Mundhygiene bei den Kleinsten ist keine Raketenwissenschaft, doch gilt es neben dem Zähneputzen einige Punkte zu beachten. Wir haben die wichtigsten Tipps für Familien zusammengefasst.

Zahngesundheit für Kinder – darauf kommt es an:

Kinderzähne benötigen Fluorid

Fluorid beugt Karies vor. Das Spurenelement härtet den Zahnschmelz und macht die Zähne unempfindlicher gegen Säure. Aus diesem Grund ist Fluorid heute in vielen Zahncremes enthalten. Seit 2021 gibt es erstmals eine einheitliche Empfehlung von Kinder- und Zahnärzten zur Anwendung von Fluorid bei Kindern in verschiedenen Altersstufen. In einem weiteren Blogbeitrag finden Sie alle Details zum Kariesschutz mit Fluorid.

Fissuren versiegeln lassen

Die sogenannten Fissuren, die Furchen in den Kauflächen der bleibenden Backenzähne, sind besonders anfällig für Karies, denn die Zahnbürsten gelangen nicht gut in diese engen Ritzen. Unmittelbar nach dem Durchbruch ist das Risiko besonders hoch, da der Zahnschmelz noch wenig widerstandsfähig ist. Doch es gibt Abhilfe: Bei einer Fissurenversiegelung belegt der Zahnarzt diese Kauflächen mit einer dünnen Kunststoffschicht. Sie hält zwischen sieben und zehn Jahren. Bei Kindern zwischen sechs und 17 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten. 

Süßigkeiten ja, aber in Maßen

Eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung versorgt Kinder mit den wichtigsten Nährstoffen – und schont überdies die Zähne. Denn Zucker und Säuren, etwa aus Limonade, greifen sie an und fördern Karies. Kinder lieben Süßigkeiten, doch sollten Eltern auf das richtige Maß achten. Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss von Werbung, etwa im Fernsehen oder über Influencer auf Plattformen wie YouTube, TikTok und Instagram. Die Verbraucherorganisation Foodwatch recherchierte, dass Lebensmittelkonzerne gezielt sogenannte „Junkfluencer“ beauftragen, um direkt die junge Zielgruppe mit ihren Werbebotschaften zu erreichen.

Regelmäßig zum Zahnarzt…

Mit dem Durchbruch des ersten Zahns empfiehlt es sich, mit seinem Kind einen Termin beim Zahnarzt zu vereinbaren. Er klärt über die richtige Mundhygiene auf und die Kleinen lernen schon früh, dass sie sich vor dem Zahnarzt nicht fürchten müssen. Bis zum vollendeten 33. Lebensmonat sind zwei weitere Vorsorgeuntersuchungen vorgesehen, ab diesem Zeitpunkt bis zum sechsten Lebensjahr drei Kontrollen. Zwischen sechs und 18 Jahren sollten Kinder und Jugendliche halbjährlich zur Individualprophylaxe.

… und rechtzeitig zum Kieferorthopäden

Empfohlen ist ein Check beim Kieferorthopäden rund um die Zeit der Einschulung. Zwar achten auch Zahnärzte auf Zahn- und Kieferfehlstellungen und leiten ihre jungen Patienten bei Bedarf weiter, doch sind Fachärzte für Kieferorthopädie spezialisiert. Bei manchen Kindern kann es sinnvoll sein, Fehlstellungen bereits in einer Frühbehandlung zu korrigieren, damit sich die Situation nicht weiter verschlechtert und sich eine umfangreichere Therapie in späteren Jahren vermeiden lässt.

 

Quellen:

  • Das Gesundheitsportal medondo.health
  • Tag der Zahngesundheit https://www.tagderzahngesundheit.de/
  • Bundesgesundheitsministerium zu Zahnvorsorgeuntersuchungen https://www.bundesgesundheitsministerium.de/zahnvorsorgeuntersuchungen.html
  • S3-Leitlinie Fissuren- und Grübchenversiegelung https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/083-002.html
  • S3-Leitlinie Ideale Behandlungszeitpunkte kieferorthopädischer Anomalien https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/083-038.html