Kieferorthopädische Frühbehandlung
Rechtzeitig zum Kieferorthopäden
Eltern stellen sich immer wieder die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für den Beginn einer kieferorthopädischen Behandlung bei ihrem Kind. Bislang hielten Kieferorthopäden einen Behandlungsbeginn nach Durchbruch aller bleibenden Zähne für ratsam, da die Behandlung nach der hauptsächlichen Wachstumsphase überschaubarer ist und in zwei bis drei Jahren abgeschlossen werden kann.
Demgegenüber hat sich aktuell die Meinung der kieferorthopädischen Frühbehandlung durchgesetzt, dass sich das noch zu erwartende Wachstum zunutze gemacht werden kann, um Fehlstellungen von Zähnen und Kiefer sowie Fehlfunktionen zu beeinflussen. Der ideale Zeitpunkt für die Erst-Vorstellung des Kindes beim Kieferorthopäden besteht bei einem Alter von 5 bis 6 Jahren. Das Ziel ist hierbei die Früherkennung und Behandlung von fortschreitenden Anomalien und Fehlfunktionen. Dies beinhaltet das Atmen durch den Mund oder Störungen der Körperhaltung ebenso wie die schädigenden Angewohnheiten des Daumenlutschens oder Lippensaugens.
Eine notwendige kieferorthopädische Behandlung lässt sich mit einfachen Techniken, und kürzeren Behandlungsintervallen durchführen. Die Bereitschaft und Mitarbeit junger Patienten wird dadurch nicht unnötig überfordert. Eventuell wird eine weitere Behandlung zur weiteren Wachstumsförderung und Ausformung der Zahnbögen notwendig.
Das Prinzip der Frühbehandlung besteht darin, eine weiterführende Therapie zu vermeiden oder durch die erfolgte Vorbehandlung einfacher zu gestalten. Dem Mangel an Wachstum durch kieferwachstumsfördernde Maßnahmen zu begegnen, dies ist der physiologische und ganzheitliche Gedanke unserer Kieferorthopädie.