Fehlstellungen
Ein „perfektes Gebiss“ besitzt hierzulande allein jeder Zwanzigste. Aber nur selten sind Zahnfehlstellungen und Kieferanomalien erblich bedingt. Weitaus häufiger liegen die Ursachen im frühen Kindesalter durch schlechte Angewohnheiten (Habits), wie das Daumenlutschen. Auch ein vorzeitiger Milchzahnverlust durch Karies oder Unfall bietet eine denkbar schlechte Voraussetzung für das bleibende Gebiss.
Die Hauptgründe für eine kieferorthopädische Behandlung stellen in den meisten Fällen folgende Fehlstellungen der Zähne oder des Kiefers dar:
Engstände:
Die Zähne haben zu wenig Platz im Kiefer. Daher stehen Sie schief oder gedreht. Bei zu starkem Engstand können die Zähne teilweise gar nicht durchbrechen.
Lückenstellung:
Lücken zwischen den Zähnen sind die Folge von Platzüberschuss aufgrund fehlender Zähne.
Kippungen und Rotationen:
Gekippte und gedrehte Zähne können die Folge von Engständen oder Lückenstellungen sein. Nach vorne gekippte Frontzähne können durch Daumenlutschen verursacht sein.
Zahnwanderungen:
Bei Erwachsenen kann eine Zahnwanderung durch den Verlust von einzelnen oder mehreren Zähnen sowie durch Parodontitis verursacht werden.
Vorbiss:
Die Unterkieferzahnreihe befindet sich im Verhältnis zur Oberkieferzahnreihe zu weit vorne (oft in Verbindung mit einem Kopf- oder Kreuzbiss im Schneidezahngebiet).
Rückbiss:
Die Unterkieferzahnreihe befindet sich im Verhältnis zur Oberkieferzahnreihe zu weit zurück (oft in Verbindung mit einem Tiefbiss im Schneidezahngebiet).
Kreuzbiss im Seitenzahngebiet (einseitig oder beidseitig):
Zumeist ist der Oberkiefer relativ zu schmal zum Unterkiefer.